Mit 70 Jahren Rentner werden
Die Rente mit 73: „Witz oder Wirklichkeit“ so lautete im Jahr 2016 ein von den Rentenberatern von rentenbescheid24.de veröffentlichter Artikel. Führende Wirtschaftsökonomen Deutschlands warnen. Die Rente mit 70 ist ab 2030 unvermeidbar. So nachzulesen im Bonner Generalanzeiger vom 08.08.2017. Wir gehen der Meldung mit unserem Beitrag nach.
Mit 70 Jahren Rentner werden, so die erschreckende Mahnung von Wirtschaftsforschern. Für den einzelnen Versicherten ist es sicher eine Horrorvorstellung, bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres arbeiten zu müssen, um dann in die Regelaltersrente zu gehen. Hinter dieser Forderung, oder wollen wir sagen realen Notwendigkeit, stecken echte Gründe.
Unklarheiten beseitigen, rechtssichere Informationen erhalten
- Antworten auf Rentenfragen vom Rentenberater
- Überblick und Handlungshinweise für die Rente
- rechtssichere Informationen zur Rente
Mit 70 Jahren Rentner werden: warum die Regelaltersrente auf 70 anheben?
Die Anhebung der Regelaltersgrenze im Jahr 2012 vom ehemals 65. Lebensjahr auf das 67. Lebensjahr kennen Sie sicher noch. Die Geburtsjahrgänge nach 1964 werden erst einen regulären Renteneintritt zum 67. Lebensjahr haben.
Wissenswertes zum Thema der Regelaltersrente können Sie hier nachlesen!
Nunmehr die neue, oder doch vielleicht nicht mehr ganz so neue Forderung, die Regelaltersgrenze auf das 70. Lebensjahr anzuheben. Der Grund für diese Erkenntnis ist relativ einfach. Die Lebenserwartung der Menschen steigt erfreulicherweise immer weiter an.
Für den einzelnen Versicherten in der Rentenversicherung ist diese Forderung sicher nicht sofort nachvollziehbar. Er wird sich sagen: „Spinnen die jetzt wieder oder so ähnlich“. Wie soll ich als 70-jähriger auf dem Bau, im Krankenhaus oder im Pflegeheim noch arbeiten, wenn ich schon mit 63 völlig am Ende bin. Dies ist sicher eine berechtigte Frage.
Mit 70 Jahren Rentner werden: die Finanzierbarkeit der Rente steht auf dem Spiel?
Der Präsident des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung (DIW) Michael Fratzscher und der Präsident des Institutes der Deutschen Wirtschaft (IW) Michael Hüther sehen ihre Aussage zum Anstieg des Rentenaltes im Zusammenhang mit der gestiegenen Lebenserwartung. Und damit wohl auch im Zusammenhang mit der Finanzierbarkeit der gesetzlichen Rente.
Rente korrekt und zuverlässig berechnen!
- Berechnen der aktuellen Rente
- Berechnen der zukünftigen Rente
- Rentenhöhe korrekt bestimmen, Rentenverluste vermeiden
Sie begründen dies mit einem einfachen Beispiel: „Ein Mann, der 1970 mit 65 Jahren in Rente ging, hatte im Schnitt noch 14 Jahre zu leben, bei den Frauen waren es gut 16 Jahre. Heute leben 65. Jährige 18 Jahre länger und Frauen 21 Jahre. Sie erhalten entsprechend längere Renten“.
Die Lebenserwartung wird auch in Zukunft steigen, so die Aussage von Michael Hüther. Zur Zeit kommen noch 3 Beitragszahler auf einen Rentner. Im Jahr 2030 werden es nur noch zwei Beitragszahler auf einen Rentner sein.
Je älter die Menschen im Rentenalter werden, umso länger muss die Deutsche Rentenversicherung die versprochenen Renten zahlen. Da aber in Zukunft immer weniger Beitragszahler zu erwarten sind (Babyboomer), wird die Finanzierungsgrundlage der Deutschen Rentenversicherung problematisch.
Durch die Beiträge der heutigen Beitragszahler werden die Renten der heutigen Rentnergeneration mitbezahlt.
aus der PKV in die GKV wechseln
Wechselcheck - ab in die GKV
- kostenloser Check, ob Sie wechseln können
- endlich aus der PKV in die GKV wechseln
- Wechselmöglichkeiten erfahren
Mit 70 Jahren Rentner werden: Politik ignoriert die Probleme!
Beide Ökonomen kritisieren die politischen Verantwortlichen in Berlin. Keine teuren Wahlversprechen mehr. Sondern das Problem der Alterung muss umgehend angegangen werden und darf nicht mehr ignoriert werden.
Alle Wahlprogramme der führenden Parteien beschäftigen sich nicht mit diesem Problem, sondern wollen milliardenschwere Wahlversprechen einlösen. Die SPD will das Rentenniveau auf 48 % halten, die CSU will die Mütterrente ausweiten und die CDU nur eine Rentenkommission einsetzen. Vor kurzem sagte die Kanzlerin ja auch, dass es bs 2030 keinen Bedarf an Änderungen in der Rente gebe.
Alle diese Pläne werden durch die beiden Ökonomen massiv kritisiert. Hier geht es um eine Umverteilung zu Lasten der jüngeren Generation, die die Probleme aber nicht lösen.
Schon allein die Einführung der Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 seien die „ größten sozialpolitischen Fehler, die die große Koalition gemacht hat“, so der Chef des DIW. Dies wird sich noch rächen.
Noch eindeutiger ist die Aussage des Herrn Hüther. Die CDU/CSU und SPD tun so, als ob es keine Probleme und einen akuten Handlungsbedarf gibt. Ja, man will sogar weiter Rentengeschenke machen. Dies sei eine falsche Entwicklung. Mit der Einführung der 63er Rente ist das Renteneintrittsalter nur noch langsamer gestiegen. 2016 gingen die Rentner im Schnitt mit 64,1 Jahre in Rente. Auf Grund des medizinischen Fortschrittes wird es in Zukunft möglich sein, noch länger zu arbeiten, so Herr Hüther.
Beratung "Früher in Rente gehen"
So gelingt der frühere Rentenbeginn!
- Beratung zum genauen Renteneintrittstermin
- Abschläge vermeiden oder ausgleichen
- Vorteile der Flexi-Rente nutzen
Mit 70 Jahren Rentner werden: ZDF berichtete von den Vorschlägen
Die Warnung der Anhebung des Rentenalters war sogar ein Thema in den Nachrichten des ZDF vom 08.08.2017 um 19.00 Uhr.
Die Sorge um die Rente wurde auch in einem Interview durch einen alten Bekannten wieder deutlich. Norbert Blüm äußerte sich am 26.07.2017 zu den Fehlern in der Rente und ließ die Frage offen, ob die Rente sicher ist. Hauptkritikpunkt von Norbert Blüm ist unter anderem das Milliardengrab Riesterrente.
Rente zur gewünschten Zeit
Mit dem Rentenfahrplan von rentenbescheid24.de erhalten Sie Auskunft über den genauen Zeitpunkt, wann und zu welchen Konditionen Sie in Rente gehen können.
Unser Fazit:
Witz oder Wirklichkeit? Nimmt man die Mahnungen der führenden Ökonomen ernst, dann ist es wohl doch so, dass die Rente mit 70 so langsam aber sicher kommt. Wenn nicht, müssen sich alle auf extrem steigende Beiträge zur Rente und die Absenkung des Rentenniveaus einrichten. Irgendwoher muss das Geld ja kommen.
Ja, ich möchte wissen, wann ich sorgenfrei in Rente gehen kann!
Autor des Beitrages
Peter Knöppel
Peter Knöppel ist Rentenberater, Fachanwalt für Sozialrecht und Rechtsanwalt. Er analysiert, erkennt und geht oftmals neue Wege in Sachen Rente.
Beiträge zu diesem Thema:
- Anhebung des Rentenalters
- Ist die Rente sicher
- Rente mit 73-Witz oder Wirklichkeit
- Debakel der Rente
Stressfrei zum korrekten Rentenantrag!
- Rentenansprüche sichern
- Unkorrekte Rentenbescheide vermeiden
- Vom Wissen des Rentenberaters profitieren