Das Rentenprogramm der Linken zur Bundestagswahl 2017 ist unter der Überschrift „Die Zukunft für die wir kämpfen“ nachzulesen.
Wir vergleichen Wahlprogramme der Parteien zum Thema Rente. Damit Sie eine Übersicht bekommen, was die etablierten Parteien von 2017 bis 2021 und adrüber hinaus mit der gesetzlichen Rente und Alterssicherung vorhaben. Wir haben die Wahlprogramme der Parteien nach Antworten zur Zukunft der Rente hin untersucht. Die Zukunftsfragen der Rente werden schon in der Gesellschaft zum Teil sehr kontrovers diskutiert.
Hier Kriterien des Parteienchecks in Sachen Rente:
Die Linken beschreiben in ihrem Wahlprogramm ab Seite 21 zu den Fragen der Rente unter der Überschrift: „Die Zukunft für die wir kämpfen“, Stellung.
Aufgepasst! Einführung Sozialversicherungspflicht für Solo-Selbstständige!
Die Linken wollen für die sogenannten Solo-Selbstständigen, ca. 2 Millionen Menschen in Deutschland, eine generelle Sozialversicherung in der Arbeitslosen,-Gesundheits,-Renten und Pflegeversicherung. Dies darf aber nicht dazuführen, dass die Soloselbstständigen ergänzende Sozialhilfe-Mindestsicherung in Anspruch nehmen müssen.
Die gesetzliche Rentenversicherung soll zu einer Erwerbstätigenversicherung ausgebaut werden, in dem Selbstständige versicherungspflichtig sind. Die Linken fordern die sofortige Rentenangleichung Ost an West.
Das Rentenalter vom 67. Lebensjahr wird sofort auf das 65. Lebensjahr abgesenkt. Versicherte sollen mit 40 Arbeitsjahren frühestmöglich ab dem 60. Lebensjahr in Rente gehen können. Die Rente mit 65 soll abschlagsfrei sein.
Die Linken stehen für eine Mindestrente von 1050 € monatlich.
Sie wollen eine solidarische Mindestrente von 1050 € Netto monatlich. Alles darunter bedeutet für die Linken Armut. Die solidarische Mindestrente ist eine Bedarfsrente und wird einkommens-und vermögensgeprüft. Die Linken verweisen auf die Rente in Österreich, in der alle einzahlen, auch Politiker und Selbstständige. Eine umlagefinanzierte Rente kann funktionieren. Sie ist finanzierbar und schützt vor Altersarmut. Diese Rente soll es spätestens ab dem 65. Lebensjahr geben.
Die Linken wollen eine Rente nach Mindestentgeltpunkten einführen, die auch für Zeiten nach 1992 gilt. Erwerbstätige erhalten so eine Rente von mehr als 1050 €. So steht es im Rentenprogramm der Linken zur Bundestagswahl 2017.
Das Rentenniveau muss wieder auf 53 % angehoben werden. Dies bedeutet durch eine Rentenerhöhung von 126 Euro netto für den Standardrentner. Bei einem Einkommen von 3092 € im Monat kostet die Rentenniveauerhöhung jeweils 32 € im Monat so die Linken. Dafür könnte die Zulage für die Riesterrente entfallen, so dass die Durchschnittsverdienenden 78€ mehr Lohn hätten.
Die Linken wollen die freiwillige Beitragszahlung in die Rente ausweiten. Dies bis zu einer gewissen Grenze.
Der Zugang zur Erwerbsminderungsrente soll erleichtert werden. Alle Abschläge werden gestrichen, auch für Bestandsrentner. Die Zurechnungszeit wird auf das 65. Lebensjahr angehoben.
Die Linken bekämpfen die Altersarmut durch Einführung einer solidarischen Mindestrente und der Erwerbslosenversicherung für alle. Wer weniger als 1050 € Nettorente hat, soll einen Zuschlag von der Rentenversicherung im Einzelfall sogar als Vollbetrag erhalten, bis die 1050€ erreicht sind. Diese Rente wird ebenfalls aus Steuermitteln finanziert. Es werden höhere Vermögensfreibeträge eingeführt. Das selbstgenutzte Wohneigentum bleibt unangetastet.
Die Linken fordern: „Niemand soll im Alter von weniger als 1050€ Netto leben müssen“.
Die Linken wollen eine Erwerbstätigenversicherung für alle Erwerbseinkommen. Dafür müssen Beiträge zur Rente gezahlt werden. Versichert werden alle Menschen, wie Politiker, Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Manager.
Das Neue: Die Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung soll vereinheitlicht und aufgehoben werden. Langzeitarbeitslose werden wieder in der Rentenkasse versicherungspflichtig. Die Riesterrente soll abgeschafft werden und in die Kapitalguthaben in die Rentenkasse überführt werden. Die doppelten Krankenkassenbeiträge bei der Betriebsrente wird mit den Linken sofort abgeschafft.
Neben der gesetzlichen Pflichtversicherung für alle, will die Linke, dass das Ehrenamt für freiwillige und unbezahlte Arbeit von Bürgern im organisierten Rettungsdienst, Brand-und Katastrophenschutz und THW durch Beiträge in die gesetzliche Rente honoriert wird. Der Staat muss für diese Beiträge aufkommen.
Klicken Sie bitte auf eine der Parteien, um genaueres über das entsprechende Rentenprogramm zur Bundestagswahl 2017 in Deutschland zu erfahren.