1.200€ von dieser Rente möchte ich nicht leben müssen
Das Bundessozialgericht hat eine neue Präsidentin. Ihr Vorgänger, Prof. Dr. Schlegel, war bis Ende März 2024 im Amt. Als Chef des höchsten deutschen Sozialgerichtes in Kassel. Wichtige Entscheidungen sind dort getroffen worden. Prof. Schlegel war aber in seinem Amt auch jemand der Klartext gesprochen hat. Unter anderem hat er die Einführung einer gesetzlichen Rente für Alle gefordert, in der auch Beamte, Selbstständige und Politiker einzahlen sollen. Nicht allen Bundestagsabgeordneten gefiel dies. Aber mutige Forderungen allemal, um die handelnde Politik aufzuwecken und zur Rettung der gesetzlichen Rente etwas zu tun.
1.200€ von dieser Rente möchte ich nicht leben müssen. So sagte es sinngemäß der ehemalige Präsident des Bundessozialgerichtes Prof. Dr. Schlegel zum Jahresbericht 2022 im Pressegespräch in Kassel. Prof. DR. Schlegel stellte fest, dass es mit der Rentenversicherung so nicht mehr weitergehen kann. Die Lebenserwartung sei seit 1960 um 10 Jahre gestiegen.
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Sie liegt bei Frau bei rund 84 Jahre und bei Männern bei 79 Jahren. Die Rentenbezugszeit hat sich verdoppelt. 1960 sind noch auf einen Rentner sechs Erwerbstätige gekommen. Im Jahr 20230 wird dieses Verhältnis bei 1,5 auf einen Rentner liegen. Prof. Schlegel meint, dass viele Menschen länger arbeiten könnten, er will das Beispiel mit dem Dachdecker nicht bemühen, auf den dieses nicht zutreffen würde. Aber eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 ist politisch nicht durchsetzbar, soviel ist klar.
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1.200€ von dieser Rente möchte ich nicht leben müssen: Dieser Satz geht in die Geschichte ein
Weniger Rente ist für Schlegel auch keine Altersnative. Er sagt wörtlich: “ „Ich bin nicht der Meinung, dass man die Renten kürzen müsste“, sagt der Präsident. Die Eckrente/ Standardrente liegt aktuell bei 1.620€, nach 45 Jahren Arbeit im Durchschnittseinkommen. Die realen Durchschnittsrenten liegen aber zum Teil deutlich unterhalb der Standartrente. Männer bekommen mit 33 Prozent etwas über 1.500 Euro. Der größte Anteil der Rentnerinnen hat allerdings eine Rente zwischen 1.200 und 1.500 Euro. 45 Prozent der Männer und noch mehr Frauen haben weniger.
Schlegel sagte: „Ich möchte mit so einer Rente nicht auskommen müssen.“
1.200€ von dieser Rente möchte ich nicht leben müssen!
Der Satz von Prof. Schlegel ist eine schallende Ohrfeige in Richtung der verantwortlichen Politik, sei es die Ampelregierung oder die Vorgängerregierungen unter Federführung der CDU und zum Teil SPD getragen. Seit Jahrzehnten wird nichts zur „Rettung“ der Rente in Richtung Demografie-Festigkeit und gegen Altersarmut getan. Schlegel forderte zu Recht, dass die gesetzliche Rente in eine Erwerbstätigenrente umgebaut werden müsse, in der alle Erwerbstätigen in Deutschland einzahlen, so auch Beamte, Politiker, Richter, Staatsanwälte und Selbständige. Wo ist eigentlich das Problem?
Ja, ich möchte wissen, wie hoch meine Rente ausfallen kann!
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