Ostdeutsche verlieren Rentenansprüche 824€ weniger Gehalt als im Westen
Nach über 30 Jahren Wiedervereinigung bleiben die Lohnunterschiede in Ost und West weiter bestehen. Ostdeutsche Bürger fühlen sich zu Recht als Deutsche zweiter Klasse. Dieser Frust sitzt nach Jahrzehnten des Niedergangs sehr tief, kein Wunder dass sich eine große Zahl der Ossis von den politischen „Altparteien“ abwendet und den Protest wählt. Das statistische Bundesamt hatte auf Nachfrage des Linken-Politikers Sören Pellmann, Zahlen zur Lohnentwicklung Ost und West vorgelegt. Aus meiner Sicht mit dramatischen Folgen für Ostdeutsche wenn es um Sachen Rente und andere Sozialleistungen geht.
Ostdeutsche verlieren Rentenansprüche 824€ weniger Gehalt als im Westen. Die Zahlen des statistischen Bundesamtes DESTATIS lügen nicht. Auf Nachfrage des Linken Politikers und Chef der Linken-Bundestagsgruppe Pellmann offenbarte das Statistikamt. Im Jahr 2023 lag der Bruttomonatsverdienst ohne Sonderzahlungen bundesweit bei 4.468€. Auf West und Ost verteilt sehen die Zahlen aber anders aus:
- Bruttoverdienst West = 4.578€
- Bruttoverdienst Ost = 3.754€
- Stadtstaat Hamburg als Spitzenreiter mit 4.970€ Bruttoverdienst im Schnitt und
- Schlusslicht Sachsen-Anhalt mit 3.688€ Bruttomonatsverdienst.
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Die Dramatik der Situation zeigt sich in der Tatsache, dass die Lohnschere bei über 800€ liegt und dies konstant seit rund 10 Jahren, so die Antwort durch Pellmann auf die Zahlen der DESTATIS. Das Lohngefälle liegt zwischen Ost und West bundesweit bei 18 Prozent. Vergleicht man Hamburg mit Sachen-Anhalt, so liegt die Lohnschere zwischen beiden Bundesländern sogar bei rund 25,8 Prozent.
Ostdeutsche verlieren Rentenansprüche 824€ weniger Gehalt als im Westen: Welche Unterschiede ergeben sich nunmehr in Sachen Rente?
Rentenberater Peter Knöppel hat zwei Modell-Berechnungen* für West-und Ostrentenansprüche für 10 Jahre für die Vergangenheit und für die Zukunft ab 01.01.2025 gemacht. Diese Berechnungen und deren Ergebnisse sollen zeigen, welche Folgen die Lohnungleichheit Ost zu West in Sachen Rente hat. Daher die Anwendung der Durchschnittswerte auf einen Zeitraum von 10 Jahren.
Für die Modell-Berechnung Vergangenheit habe ich noch den Umwertungsfaktor Ost 2023 berücksichtigt. Ab dem 01.01.2025 entfällt die Umwertung der Osteinkünfte auf Grund der Rentenangleichung Ost zu West. Wir haben einen „bundeseinheitlichen“ Rentenwert Ost und West. Dieser Wert sollte erst zum 01.07.2024 angeglichen sein, erfreulicherweise lag diese Angleichung schon am 01.07.2023 vor.
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Beispiel 1: mit 10 Jahre Rentenanwartschaften für die Vergangenheit
Ich habe das Einkommen Ost-und West aus 2023, das vorläufige Durchschnittsentgelt 2023 in Höhe von 43.142€ und den Umwertungsfaktor Ost für 2023 von 1,0280 zur Berechnung der Monatsrente West und Ost herangezogen. Der Rentenwert 37,60€ ist für die Berechnung der Monatsrente ohne Abschlag maßgebend. In dieser Modellrechnung will ich zeigen, wie sich die Rentenanwartschaften für West-und ostdeutsche Arbeitnehmer nach Durchschnittseinkommen 2023 für insgesamt 10 Jahre Arbeit für die Vergangenheit darstellen.
Beispiel 2: mit 10 Jahre Rentenanwartschaften für die Zukunft
Ich habe die Rentenanwartschaften auf Basis der Daten von DESTATIS 2023, ohne Umwertungsfaktor Ost mit dem vorläufigen Durchschnittsentgelt 2024 in Höhe von 45.358€ und dem Rentenwert 39,32€ der ab dem 01.07.24 gilt, berechnet. Einen Rentenabschlag gibt es nicht. In dieser Modell-Berechnung will ich zeigen, wie sich die Rentenverluste für Ostdeutsche ab 2025 auf 10 Jahre hochgerechnet darstellen, wenn die Lohnschere Ost zu West in der Zukunft für 10 Jahre gleich hoch bleiben würde.
Ostdeutsche verlieren Rentenansprüche 824€ weniger Gehalt als im Westen: Berechnung Beispiel 1
Die Monatsrente (West) ist das Produkt aus der Vervielfältigung der persönlichen Entgeltpunkte mit dem Rentenartfaktor 1,0 und dem aktuellen Rentenwert 37,60€.
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Bei der Monatsrente Ost ist dass Jahreseinkommen Ost mit dem Umwertungsfaktor Ost hochzurechnen. Erst dann ergibt sich die Bemessungsgrundlage für die Berechnung der persönlichen Entgeltpunkte. Los geht es aber mit den Rentenansprüchen West.
- Rente West
- Jahreseinkommen 2023 = 4.578€ x 12 = 54.936€
- Entgeltpunkte berechnen: 54.936€ ./. 43.142€ = 1.2734 Entgeltpunkte für ein Jahr
- Monatsrente = 1,2734 EP x 1,0 x 1,0 x 37,60€ = 47,88€
- Die Monatsrente West liegt mit den Werten 2023 bei 47,88€
- Rente Ost
- Jahreseinkommen 2023= 3.754€ x 12= 45.048€
- Umwertung Ost Einkommen mit Faktor 1,0280
- 45.048€ x 1,0280 = 46.309€
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- Entgeltpunkte Ost berechnen: 46.309€ ./. 43.142€ = 1,0734 Entgeltpunkte Ost pro Jahr
- Monatsrente Ost = 1,0734 EP Ost x 1,0 x 1,0 x 37,60€= 40,36€
- Die Monatsrente Ost liegt mit den Werten 2023 bei 40,36€.
Ergebnis Rentenberechnung für 10 Jahre Vergangenheit West Ost.
- Der Rentenverlust für Ostdeutsche bei der Lohnschere West 2023 von 4.578€ zu Ost bei 3.754€ liegt monatlich für ein Jahr Rentenanwartschaft bei 7,52€. Für Zehn-Jahre ergibt dies ein Rentenverlust von 75,20€ weniger Rente pro Monat für die Ossis gegenüber den „Wessis“. Aufgefangen wird dieser Verlust etwas durch den Umwertungsfaktor Ost, der bei der Umwertung von Ostgehältern bis zum 31.12.2024 für das jeweilige Einkommens-Jahr gilt. Im Jahr 2024 beträgt der Umwertungsfaktor 1,0140.
Ostdeutsche verlieren Rentenansprüche 824€ weniger Gehalt als im Westen: Berechnung Beispiel 2 ohne Umwertungsfaktor
Ich habe, wie angekündigt, mit Einkommen 2023 für West und Ost und den vorläufigen Durchschnittsentgelt 2024, dem Rentenwert 39,32€ und ohne Umwertungsfaktor Ost gerechnet.
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Ich will in dieser Berechnung darstellen, wie sich die Rentenverluste für Ostdeutsche ab 2025 auf 10 Jahre hochgerechnet darstellen, wenn wir unterstellen, dass sich die Lohnschere West Ost für 10 Jahre in der Zukunft nicht ändert.
- Rente West ab 2025
- Jahreseinkommen 2023 = 4.578€ x 12 = 54.936€
- Entgeltpunkte berechnen: 54.936€ ./. 45.358€ = 1.2112 Entgeltpunkte für ein Jahr
- Monatsrente = 1,2112 EP x 1,0 x 1,0 x 39,32€ = 47,62€
- Die Monatsrente im Westen liegt ab 01.01.25 bei 47,62€.
- Rente Ost ab 2025
- Jahreseinkommen 2023= 3.754€ x 12= 45.048€
- Umwertungsfaktor Ost fällt ab 2025 weg, ist nicht mehr zu berücksichtigen
- Entgeltpunkte Ost berechnen: 45.048€ ./. 45.358€ = 0,9932 Entgeltpunkte Ost pro Jahr
- Monatsrente Ost = 0,9932 EP Ost x 1,0 x 1,0 x 39,32€= 39,05€
- Die Monatsrente im Osten liegt ab 01.01.2025 bei 39,05€.
Ergebnis Rentenberechnung für 10 Jahre Rentenanwartschaften Zukunft West-Ost.
Ostdeutsche Arbeitnehmer würden ab dem 01.01.2025 monatlich mit 39,05€ aus Einkommen Ost ohne Umwertungsfaktor zu rechnen haben. Westdeutsche Arbeitnehmer bekommen dann 47,62€. Ostdeutsche Arbeitnehmer erwirtschaften dann monatlich 8,57€ weniger Rente, wenn die Lohnschere wie dargestellt auch ab 2025 ähnlich oder gleichhoch bleibt. Damit würde ein Ostdeutscher Arbeitnehmer 85,70€ monatlich weniger Rentenansprüche haben bei 10 Jahre Arbeit im Osten erreichen, wenn die Lohnunterschiede so bleiben, wie es die DESTATIS für 2023 in West und Ost errechnet hat.
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Ostdeutsche verlieren Rentenansprüche 824€ weniger Gehalt als im Westen: Fazit
Die Modellrechnung unseres Rentenberaters Peter Knöppel fußen auf der Annahme, dass die Lohnschwere Ost zu West auch in der Zukunft gleich hoch bleibt oder sich ähnlich entwickelt. Der Wegfall des Umwertungsfaktor Ost zum 31.12.2024 wird sich für viele Arbeitnehmer im Osten nachteilig auswirken. Das statistische Durchschnittseinkommen Ost für das Jahr 2023 in Höhe von 3.754€ erfasst leider auch Menschen, die deutlich weniger monatlich verdienen als dieses Durchschnittseinkommen. Damit werden diese Menschen sicher wegen dem Wegfall des Umwertungsfaktor Ost in der Anwartschaft auf eine Rente benachteiligt. Es zeigt sich deutlich, dass die Annahme, dass es nach 30 Jahren Renteneinheit auch annähernd gleiche Löhne im Osten wie im Westen gibt, eine völlig Fehlannahme war und auch heute noch ist. Deshalb muss der Umwertungsfaktor Ost beibehalten werden, bis genau die Lohnangleichung wenigstens statistisch gesehen, zwischen Ost und West vorliegt. Oder was auch ganz prima wäre, die Löhne im Osten endlich richtig steigen!
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* Die Modellberechnungen weichen von individuellen Rentenansprüchen für die Vergangenheit oder für die Zukunft ab, weil die tatsächlichen Jahreseinkommen der vielen Millionen Arbeitnehmer in West und Ost von den statistischen Werten abweichen. Deshalb eignen sich diese Modellberechnungen nur bedingt für einen individuellen Vergleich mit der tatsächlichen Rentensituation eines Arbeitsnehmers, dessen Werte können nach oben oder unten erheblich abweichen. Auf Wunsch können wir gerne Ihre Rentenanwartschaften hochrechnen.