Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen
Viele Menschen freuen sich auf sie, andere fürchten sie: die Rente. Sie ist Bestandteil des Arbeitslebens und außerdem ein wichtiger Lebensabschnitt. Deshalb sollten sich alle Versicherten bereits im Laufe des Arbeitslebens damit auseinandersetzen, wie hoch die Rente vermutlich sein wird und bis in welches Alter voraussichtlich gearbeitet werden soll. Doch was ist, wenn Sie aufgrund chronischer Krankheiten nicht die gesamte Zeit arbeiten können? In diesem Artikel erklären die Rentenberater von rentenbescheid24.de, welche Möglichkeiten es gibt, aufgrund chronischer Krankheiten früher in Rente zu gehen.
Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen.
In Deutschland in Rente zu gehen, heißt bis ins hohe Alter zu arbeiten. Das gesetzliche Renteneintrittsalter- Regelaltersgrenze genannt- wird bis zum Jahr 2031 stufenweise auf das 67. Lebensjahre angehoben und liegt damit weltweit mit in der Spitze. Das Renteneintrittsalter hängt vom Geburtsjahrgang eines Versicherten ab. Menschen, die zwischen 1947 und 1963 geboren wurden, können zwischen dem 65. und 66. Lebensjahr in Rente gehen. Ab dem Geburtsjahrgang 1964 liegt die Regelaltersgrenze jedoch bereits bei 67 Jahren.
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Doch das gesetzliche Rentenrecht gibt Arbeitnehmer*innen die Möglichkeit, nach langjähriger Beitragseinzahlung bereits früher in Rente zu gehen. Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte ermöglicht es Arbeitnehmern der Jahrgänge 1953 bis 1963 einen Renteneintritt ohne Abschläge vor dem 67. Geburtstag. Wer aber nach 1964 geboren, kann trotz 45 jähriger Beitragszahlung erst ab Vollendung des 65. Lebensjahres in diese abschlagsfreie Rente gehen.
Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen: Renteneintritt mit Erwerbsminderungsrente
Bei chronischen Erkrankungen ist ein vorzeitiger Renteneintritt ist in Deutschland möglich, wenn der oder die Betroffene bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Falls der Versicherte aufgrund einer Krankheit nicht mehr arbeitsfähig ist, kann er die Erwerbsminderungsrente bekommen. Diese Früh-Rente soll wegen voller Erwerbsminderung das fehlende Erwerbseinkommen ersetzen. Die EM-Rente hat also Einkommensersatzfunktion. Falls der Betroffene noch mindestens 3 aber weniger als 6 Stunden täglich arbeiten kann, kann mit der Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung sein fehlendes Einkommen, auch ersetzen.
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Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen: EM-Rente geht aber nur bis zur Regelaltersgrenze
Wichtig ist dabei allerdings, dass für den Bezug einer Rente wegen Erwerbsminderung die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht habt. Außerdem sind die rechtlichen und tatsächliche Hürden, um die Erwerbsminderungsrente zu bekommen, sehr hoch.
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Bevor die Rente wegen Erwerbsminderung überhaupt genehmigt wird, müssen verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt worden sein und eine Wartezeit von fünf Jahre vor Eintritt der Erwerbsminderung in der Deutschen Rentenversicherung nachgewiesen sein. Auch eine ärztliche Bescheinigung oder ein Gutachten, die die Arbeitsunfähigkeit bestätigt, muss vorliegen.
Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen: Nach Krankheit in Rente gehen mit der Altersrente für schwerbehinderte Menschen
Menschen, die eine Behinderung haben, können auch die Altersrente für schwerbehinderte Menschen beantragen. Damit man diese beziehen kann, müssen jedoch drei Voraussetzungen erfüllt sein:
- das für diese Altersrente maßgebende Lebensalter muss erreicht sein,
- Grad der Behinderung beträgt mindestens 50 und
- die Wartezeit (Mindestversicherungszeit) von 35 Jahren erfüllt.
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Falls die Voraussetzungen für beide Arten der Rente erfüllt, sollte sich der Versicherte jedoch genau überlegen, welche der beiden Renten er beantragen möchte. Da die EM-Rente seit 2019 zum Teil deutlich finanziell aufgewertet wurde, kann es sich durchaus lohnen, lieber zu erst die EM-Rente ins Auge zu fassen. Eine Rentenberatung durch einen unabhängigen gerichtlich zugelassenen Rentenberater kann sich daher lohnen. Oder Sie fordern mal eine Rentenauskunft ab und sehen wie hoch beide Renten ausfallen können!
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Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen: Was sind chronische Krankheiten
Das Robert Koch-Institut (RKI) definiert chronische Krankheiten als „lang andauernde Krankheiten, die nicht vollständig geheilt werden können und eine andauernde oder wiederkehrend erhöhte Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems nach sich ziehen.“ Als Klassiker der chronischen Erkrankungen zählen:
- Diabetes, Rheuma, Krebs,
- neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson,
- psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) und chronische Nierenerkrankungen und jüngstens auch
- Long-Covid oder Post-Covid und auch die chronische Fatique.
Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen: Rentenantrag stellen für EM-oder Altersrente
Wenn Sie aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht mehr arbeiten können, steht es Ihnen zur Wahl einen vorzeitigen Renteneintritt als Altersrente für schwerbehinderte Menschen zu beantragen, denn viele chronische Erkrankungen wie Diabetes, Asthma und Rheuma werden als Behinderung anerkannt. Daneben haben Sie aber auch die Möglichkeit einen Rentenantrag für eine EM-Rente zustellen, meist vorher aber erst nach einem Rehabilitationsverfahren.
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Liegt der Schwerbehindertenausweis vor, können Sie nach 35 Jahren Wartezeit zwei Jahre früher in Rente gehen. Mit oder ohne Abschläge. Sehr hilfreich kann es dabei sein, wenn die eigene Krankheitsgeschichte (zum Beispiel Krankheitsverlauf, Behandlungen und weitere Maßnahmen) nachvollziehbar dokumentiert ist.
Mit diesen chronischen Krankheiten früher in Rente gehen
Wer krank oder behindert ist und nicht mehr arbeiten kann, hat die Möglichkeit einen vorzeitigen Rentenbeginn zu wählen. Entweder durch eine Altersrente für schwerbehinderte Menschen oder mit einer Rente wegen Erwerbsminderung. In beiden Varianten ist aber der Zugang zur jeweiligen Renten an hohe Hürden gebunden. Daher sollten Sie sich unbedingt jeweils gut beraten und gegebenenfalls auch gut vertreten lassen!
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