Solidarrente 2017
Die SPD will laut ihrem neuen Rentenkonzept die Solidarrente einführen. Diese Rente soll für Geringverdiener sein und deren Rente im Alter aufwerten. Was hinter dieser „neuen“ Rente steht, wir klären auf.
Die Solidarrente 2017 der Sozialdemokraten ist das Gegenstück zur Lebensleistungsrente der CDU.
Die Solidarrente 2017: in Kürze
Diese Rente soll ausschließlich aus Steuermitteln finanziert werden. Richtigerweise wird nicht die Rente aus Steuermitteln bezahlt, sondern die sogenannte Aufstockung der Entgeltpunkte. Daher führt die Solidarrente zu einer erheblichen Ausweitung des Bundeszuschusses für die Deutsche Rentenversicherung. Wenn diese Rente eingeführt wird, wird der Bundeszuschuss nach § 213 Sozialgesetzbuch Nr. 6 jenseits der 100 Milliarden EURO pro Jahr liegen. Wissenswertes zur Zuzahlung des Bundes zur Stabilität der Rentenversicherung können Sie hier nachlesen!
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Die Rente soll aufgestockt werden. Versicherte, die trotz lebenslanger Arbeit nicht eine auskömmliche Rente erhalten, werden über die Solidarrente 2017 aufgestockt.
Die Anspruchsvoraussetzungen für diese Rente sind andere als bei der Lebensleistungsrente der CDU. Sie soll, so der Wille der SPD, dazu führen, dass mehr Menschen im Alter keine Armut zu befürchten haben.
Die Solidarrente 2017: Inhalt der Regelung
Menschen, die im Bereich des Mindestlohnes verdienen, werden auch als geringfügig Beschäftigte bezeichnet. Bei diesen Betroffenen reicht es nach 40 Jahren Arbeit nicht aus, von der Rente im Alter leben zu können. Sie würden neben der Altersrente Grundsicherung vom Sozialamt beantragen müssen. Mit dem Ergebnis einer entwürdigenden Situation im Alter und die meisten Ersparnisse gegen die Grundsicherung angerechnet werden.
Gleiches Grundproblem findet sich bei Lohn-und Beschäftigungsverhältnissen in der Zeitarbeit oder Leiharbeit. Im Übrigen alles Entwicklungen und Systeme, die auch Sozialdemokraten im Rahmen der unseligen Hartz-IV Gesetzgebung mit in Gang gesetzt haben.
In 3 Varianten soll die Solidarrente 2017 funktionieren
- langfristig arbeitslose Menschen mit Hartz-IV Bezug oder Arbeitslosenhilfe sollen im Alter nicht in die Grundsicherung fallen, bei der Rentenberechnung sollen die Zeiten des Bezugs von ALG-2 Leistungen oder Arbeitslosenhilfe so aufgestockt werden, dass der Betroffene im Alter wegen dieser Zeiten nicht in die Grundsicherung rutscht
- Betroffene, die längere Zeit einen niedrigen Verdienst hatten, so im Bereich Mindestlohn, deren Entgeltpunkte werden aufgewertet, so sollen diese Entgeltpunkte pro Jahr um 50 Prozent auf maximal 0,75 Entgeltpunkte pro Jahr aufgewertet werden, Voraussetzung Mindestwartezeit 35 Jahre (35 Jahre x 0,75 EP = 26,25 Entgeltpunkte x 30,45€ Rentenwert West= Bruttorente 799,31€)
- reicht die Rente im zweiten Schritt nicht aus, weil auch private Altersversorgung fehlt, so wird die Rente auf 850€ aufgestockt; die Aufstockung erreichen diejenigen Versicherten, die 30 bis 40 Jahre Rentenzeiten nachweisen können- werden in einer Bedürftigkeitsprüfung nur auf die tatsächlichen Einkommen beschränkt
Solidarrente 2017: was ist davon zu halten!
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Ehrlich, wenn man sich die Zahlen anschaut, kann auch der Rentner, der eine Solidarrente erhält, nicht wirklich von der Rente leben. Mit 850 Bruttorente können Sie schon heute in München nicht leben.
Wenn man wirklich etwas gegen die Bekämpfung der Altersarmut tun will, so müssen im ersten Schritt die Löhne und Gehälter ansteigen, vor allem in Osten der Republik. Dann müssen Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen (Mindestlohn, Zeit-und Leiharbeit usw.) Chancen zur Weiterbildung gegeben werden, damit diese auf den ersten Arbeitsmarkt gute Jobs finden. Es dürfen nicht nur Arbeitslose die Chance zur Aus-und Weiterbildung erhalten. Darüber hinaus sollte eine Mindestrente eingeführt werden, die deutlich über 850€ monatlich liegt.
Die Solidarrente eine gute Rente?
Nein, das sagen die Rentenberater und Rechtsanwälte von rentenbescheid24.de. Für den einzelnen Betroffenen kann sie gut sein, weil er nicht mehr Grundsicherung beantragen muss. Aber in Wirklichkeit lösen 850€ Bruttorente im Monat nicht das Problem von Armut im Alter. Zumal dieser Betrag letztendlich jährlich angepasst werden müsste.
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Wo sind die Beitragszahler?
Die gesetzliche Rente leidet unter einem Altersproblem. Weniger Beitragszahler finanzieren die Rente mit Beiträgen. Dass dies nicht reicht, haben wir schon dargestellt. Die drängenden Fragen der Alterung der Gesellschaft und der Altersarmut löst auch die Solidarrente der SPD nicht. Daneben noch unbezahlbar, wenn man den Zahlen und Prognosen Glauben schenken darf. Die Lebensleistungsrente der CDU schneidet da nicht besser ab!
Ich möchte wissen, wie hoch meine Rente im Alter ist!
Autor des Beitrages
Peter Knöppel
Peter Knöppel ist Rentenberater, Fachanwalt für Sozialrecht und Rechtsanwalt. Er analysiert, erkennt und geht oftmals neue Wege in Sachen Rente.