Steht die Rente mit 63 vor dem Aus
Die Mittelstandsvereinigung von der CDU fordert die Abschaffung der Rente mit 63. Hinter dieser Rente verbirgt sich die neue modifizierte Altersrente, die nur abschlagsfrei erreicht werden kann. In der großen Koalition der CDU/SPD und CSU wurde sie zum 01.07.2014 eingeführt. Mit dieser Altersrente sollten die Menschen entlastet werden, die körperlich schwerste Jobs machen. Krankenschwestern, Pflegekräfte und Versicherte, die auf dem Bau oder in anderen körperlich anstrengenden Berufen arbeiten, sollen von dieser Rente profitieren. Die Forderung, die Rente mit 63 abzuschaffen, ist ein blanker Hohn. Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke (CDU) sollte vielleicht mal überlegen, wie ihre Forderung gegenüber denjenigen klingt, die 45 Jahre gearbeitet haben und 1.500€ Rente monatlich bekommen. Wohingegen Frau Schimke für jedes Jahr Bundestagszugehörigkeit aber rund 250 € pro Jahr Altesrversorgung bekommt. Aber dafür nicht einen Cent an eigenen Beiträgen gezahlt hat.
Die Rente mit 63 darf nicht zum Spielball der politischen Beliebigkeiten werden. Eine Politikerin wie Jana Schimke, sollte erst mal ein Jahr in einem Krankenhaus arbeiten, damit sie weiß, wie hart die Menschen in Deutschland für ihre Rente arbeiten.
Steht die Rente mit 63 vor dem Aus: Die Forderung im Detail
Die Rente mit 63 soll gestrichen werden, wenn es nach der CDU Abgeordneten Jana Schimke geht. Dies tat sie gegenüber der Bild-Zeitung Kund. Angeblich sei es seriöse Rentenpolitik , Fehler aus der Vergangenheit zu beseitigen. Sie ist Mitglied in der Mittelstandsvereinigung der CDU und leitet dort die Kommission Arbeit und Soziales.
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Daneben fordert Schimke auch noch die Erhöhung des Renteneintrittsalters das Anreize für eine Frühverrentung beseitigt werden.
Wie stark die Forderungen des sogenannten Rentenkonzept der Union der MIT im Wahlkampf eine Rolle spielen werden, wird die Zeit zeigen. Aber eine echte Rentenreform ist dies nicht, was Schimke fordert. Sondern nur rückwärtsgewandte Politik, die im Kern schon fast als Neoliberal bezeichnet werden kann. Mal sehen, was die Wählerschaft der CDU von diesem Vorschlag hält?
Steht die Rente mit 63 vor dem Aus: Schimke-Forderung versus eigene Pensionsansprüche
Immer wieder tun sich Bundestagsabgeordnete wie Frau Schimke mit Vorschlägen hervor, um Rentenansprüche von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu beschneiden. Wenn es aber um die eigenen Altersruheansprüche von ihr selbst geht, hört man nichts. Ich sage, ziemlich heuchlerisch, anderen etwas wegzunehmen, aber selbst nicht mit guten Beispiel vorangehen! Sicher steckt auch eine Portion wahlkampf und eigene Profilierungssucht hinter diesem Vorschlag? Ihre Rente als Politikerin ist schon mit 4 Jahren Bundestagstätigkeit in Höhe von 1000€ abgesichert. Für diese Altersrente müssen viele Menschen 30 und mehr Jahre arbeiten.
Steht die Rente mit 63 vor dem Aus: Altersrente für besonders langjährig Versicherte soll es treffen
Im deutschen Rentenrecht gibt es 2 Rentenarten, die man mit 63 Jahren erreichen kann. Die Altersrente für langjährig Versicherte oder die Altersrente für besonders langjährig Versicherte, wie sie durch die Flexirente zum 01.07.2014 eingeführt wurde. Die Altersrente für besonders langjährig Versicherte wurde ursprünglich 2012 eingeführt und setzt neben den 45 Jahren Wartezeit ein Lebensalter von 65 Jahren voraus. Die Altersrente für langjährig Versicherte setzt 35 Jahre Wartezeit voraus und das 63. Lebensjahr. Sie wurde mit dem RRG 1992 eingeführt, existiert als Rente schon über 20 Jahre! Diese Rente gibt es meistens nur mit einem Abschlag.
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Steht die Rente mit 63 vor dem Aus!
Die geltende Rechtslage sieht die abschlagsfreie Rente ab 63 mit steigenden Renteneintrittsalter bis zum Geburtsjahrgang 31.12.1963 vor. Ab 1964 gibt es die Rente wieder erst mit dem 65. Lebensjahr und 45 Jahre Wartezeit. Sie schafft sich qua Gesetz sozusagen selbst ab. Wenn Frau Schimke die Variante der Rente ind er Fassung vom 01.07.2014 abschaffen möchte, bedarf es zwei Voraussetzungen: Sie benötigt im Bundestag Mehrheiten, die diesen Vorschlag mittragen und zum zweiten, muss sie gegenüber dem Versicherten der auf die gesetzlichen Regelungen vertraut eine verfassungsrechtliche Regelung treffen, die nicht durch Gerichte gekippt werden kann! Da sind wir alle sehr gespannt! Aktuell muss sich niemand sorgen machen (01.04.2021)! Die Rente mit oder ab 63 wird nicht abgeschafft!
„Jetzt noch schnell rein in die abschlagsfreie Rente mit 63. Auf die Politiker kann man sich nicht verlassen!“
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Autor des Beitrages
Peter Knöppel
Peter Knöppel ist Rentenberater, Fachanwalt für Sozialrecht und Rechtsanwalt. Er analysiert, erkennt und geht oftmals neue Wege in Sachen Rente.