Höhere Rente für geschiedene Ostfrauen
Geht es nach dem Willen der Minister für Gleichstellung soll es eine höhere Rente für geschiedene Ostfrauen geben. Damit können wohl ca. 300.000 Frauen entschädigt werden. Wir erläutern kurz, um was es geht.
Eine höhere Rente für geschiedene Ostfrauen rückt in greifbare Nähe. Eine Konferenz der Minister für Gleichstellung und Frauen hat in Bremerhaven einen Antrag der Bundesländer von Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Bremen angenommen. Es soll ein staatliches Entschädigungsmodell eingerichtet werden, dass die Betroffenen entschädigt.
Höhere Rente für geschiedene Ostfrauen: Sachlage
Haben sich Frauen in der ehemaligen DDR scheiden lassen, gab es keinen Versorgungsausgleich. Die Männer bekommen im Regelfall eine höhere Rente als die geschiedenen Frauen. Warum ist das so?
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Frauen in der ehemaligen DDR sind zwar nach der Geburt ihrer Kinder schnell wieder arbeiten gegangen. Sie hatten aber wegen Krankheitszeiten oder generell verkürzter Arbeitszeiten wegen der Erziehung der Kinder oder der Familienarbeit schlechtere Verdienste. Oftmals waren die Frauen-im Gegensatz zu ihren Männern- nicht in der freiwilligen Zusatzrente (FZR) versichert. Damit fehlten den Frauen für die spätere Rente einfach versicherungsrechtliche Zeiten. Einen Versorgungsausgleich bei Scheidung kannte die ehemalige DDR nicht. Daher wurden Rentenpunkte im Falle der Trennung nicht auf die Frau übertragen.
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Anders ist es in der BRD. Hier gibt es ein einheitliches Versorgungsausgleichsrecht. Für Frauen wirkt sich dieses immer dann zu ihrem Vorteil aus, wenn sie wegen der Kindererziehung weniger verdienen konnten als die Ehegatten. Im Falle der Scheidung muss der Ehepartner, der mehr Rentenpunkte in der Ehezeit erwirtschaftet hat, die Hälfte an seine geschiedene Frau abgeben.
Höhere Rente für geschiedene Ostfrauen: Renten auf Hartz-IV Niveau
Für die meisten der ostdeutschen betroffenen Frauen bedeutet diese Situation, dass sie Renten bekommen und gleichzeitig die Sozialhilfe (Grundsicherung ) beantragen müssen, um zu überleben.
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Höhere Rente für geschiedene Ostfrauen: Jahrzehntelanger Kampf zahlt sich aus!
Die Ostfrauen haben sich gesammelt und über 20 Jahre lang für ihre Rechte um Gleichstellung gekämpft. Sehr hilfreich war die UN-Frauenrechtskonvention (Cedaw).
Deutschland hat diese Konvention ratifiziert. Der deutschen Bundesregierung ist mit deutlichen Worten durch die Cedaw gesagt worden, dass sie im Zusammenhang mit dieser Konvention dauerhaften Rechtsbruch begeht. Adressat dieser Worte war 2017 die Staatssekretärin im Bundes-Familienministerium, Frau Ferner. Frau Ferner wurde aufgefordert, das Rentenunrecht, welches die geschiedenen Frauen in den neuen Bundesländern erleiden, zu beenden und zu korrigieren.
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Fazit!
Guten Nachrichten für 300.000 Frauen aus den neuen Bundesländern! Es ist zu hoffen, dass die Umsetzung jetzt schnell erfolgt. Denn die betroffenen Frauen werden nicht jünger. Viele sterben jedes Jahr weg. Möglicherweise gibt es noch einen anderen Weg. Sollte die Solidarrente kommen, könnten diese Frauen auch über diesen Umweg auf eine höhere Rente hoffen. DDR-Frauen haben meist die geforderten 35 Jahre Versicherungszeiten erreicht. Auch die neue Mütterrente 2 kann noch die Rente der betroffenen Frauen erhöhen!
Ja, ich möchte wissen, ob ich Anspruch auf eine höhere Rente habe.
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