Rente und Hartz-IV: Eine Revolution bahnt sich an!
Wer eine Rente neben Hartz-IV oder Sozialhilfe bezieht, muss sich alles anrechnen lassen. Dies soll zukünftig geändert werden. Wer Altersvorsorge betreibt, soll im Ruhestand mehr davon haben. So der Plan der Bundesregierung. Bezieht jemand neben Hartz-IV oder Grundsicherung eine Rente, soll jetzt einen besonderer Freibetrag wirken.
Rente und Hartz-IV, das Problem!
Bezieher einer Altersrente, die gleichzeitig Sozialhilfe bekommen, haben nichts von einer Rentenerhöhung. Diese wird voll an die Grundsicherung angerechnet. Bei der Mütterrente 2014 war es so. Viele Mütter erhielten den Zuschlag auf die Kindererziehung. Hatten aber nichts davon, weil die Grundsicherung alles verschluckte. Viele zahlen ein und haben aber nichts davon. Eine Logik, die keiner versteht!
Wer noch Leistungen aus einer privaten Vorsorge bekommt, hat ebenfalls Pech. Diese wird auf die Grundsicherung voll angerechnet.
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Viele fragen sich, was wird überhaupt angerechnet?
Einkommen bei Sozialhilfe, was wird angerechnet?
- alle Renten-und Pensionsleistungen, auch Erwerbsminderungsrenten und andere Frührenten wegen Krankheit,
- private Rentenleistungen,
- Einkünfte aus Unterhaltszahlungen, Mieteinkünfte
- Einkünfte aus Kapitalvermögen und Kindergeld
Vermögen und Sozialhilfe?
Vermögen neben Einkünfte wird ebenfalls bei der Grundsicherung angerechnet. Da gibt es aber Freibeträge. Hat der Rentner größeres Vermögen, wie Häuser, verwertbare Luxusgüter wird dieses bewertet. Liegt es über den gesetzlichen Freibeträgen, wird es an die Grundsicherung angerechnet.
- Freibetrag bei Einzelperson: 2600 €
- Freibetrag bei Ehepaaren und eheähnlichen Gemeinschaften: 3.314€
Was wird nicht angerechnet?
- Leistungen aus der Pflegeversicherung
- Erziehungsgeld
- Renten nach dem Bundesversorgungsgesetz (z.B. Opferrenten)
Hörbotschaft zum Artikel
– Rente und Hartz-IV: Eine Revolution bahnt sich an! –
Macht private Altersvorsorge bei Sozialhilfe überhaupt Sinn?
Viele fragen sich auch: Macht es überhaupt Sinn, für das Alter selbst vorzusorgen, wenn mir Hartz-IV oder Sozialhilfe alles wegfrisst. Leider ist es so, dass es sich wirklich nicht lohnt. Warum sollte ich privat vorsorgen, wenn ich nichts davon habe. Ganz abgesehen davon, dass viele nicht wissen, wie sie es bezahlen sollen.
Die nächste Revolution für die Rente!
Neue Freibeträge sollen es richten. Geringverdiener sollen motiviert werden, für das Alter vorzusorgen.
Konkret: Wer Altersvorsorge in der Betriebsrente, Riester oder Rürup-Rente betreibt, soll belohnt werden.
100 bis ca. 200 Euro darf er dann im Alter behalten, wenn er neben der Rente Sozialhilfe bezieht.
Am 14.12.2016 will die Bundesregierung diese Änderung beschließen!
Beispiel:
Hugo Rentner bezieht eine Altersrente von 400 € und Grundsicherung vom Sozialamt. Er kann mit 65 Jahren noch eine Betriebsrente von 100 € bekommen. Diese kann dann neben dem Sozialgeld behalten. Heute würde sie voll angerechnet werden.
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Arbeit und Freizeit: was kommt noch?
Es soll sogar staatliche Zuschüsse für Auszeiten im Beruf geben. So will es die Bundesministerin für Arbeit und Soziales. Hört sich gut an, werden viele sagen. Wer soll es aber bezahlen?
Der Bundesminister Schäuble wehrt sich gegen den Griff in die Steuerkasse. Schon jetzt ist zu hören, dass es wieder ein Kompromiss zur geplanten Renteneinheit geben soll. Ein Kompromiss jagt den nächsten.
Die sogenannte Haltlinie beim Rentenniveau von 46% kostet nach letzten Schätzungen Unsummen. Daher wahrscheinlich mit Herrn Schäuble nicht zu machen. Er sagt: Die Deutschen sollten sich darauf einrichten, länger als bis zum 67.Lebensjahr zu arbeiten.
Unser Fazit:
Die Freibeträge sind ein mutiger Schritt in die richtige Richtung. Keiner ist gerne freiwillig Sozialleistungsempfänger. Viele hoffen, dass die Bundesregierung es auch wirklich umsetzt.
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Ihr Team von rentenbescheid24.de